Feier am Rollwald-Gedenkstein zum Volkstrauertag 19.11.2017
		(Foto: rowo) Begrüßung bei der Gedenkfeier 2017. Die Gedenkfeier 2017 fand am Sonntag, dem 19. November statt. In seiner Begrüßung betonte der munaVeRo Vorsitzende Ostermann die Bedeutung der Gedenkstätte für die Erinnerung an die Verbrechen während der NS-Zeit - als Mahnung und unbequemer "Dorn im Fleisch" und er äußerte seine Sorge über die Entwicklung in Deutschland, wo politische Rattenfänger sich nicht schämten, überwunden geglaubtes Gedankengut und Begriffe wieder aufleben zu lassen. Joachim Grote von der freien Musikschule Rodgau begleitete die Feier und das Lied von den "Moorsoldaten" musikalisch in bewährter Weise auf der Geige.     Die Ansprache hatte diesmal Bürgermeister Gerald Frank aus Münster/Hessen übernommen.   Dieser machte noch einmal deutlich, dass die Gedenkstätte auch für umliegende Kommunen Anlass zum Erinnern bietet, weil Gefangene aus dem Lager Rollwald an vielen Stellen in der weiteren Umgebung eingesetzt wurden, wie im Munitions-Nachschublager der Luftwaffe (Muna) bei Münster. Dort mussten zeitweise über 100 Gefangene aus Rollwald Zwangsarbeit leisten und 14 Gefangene kamen bei einem schweren Unfall dort ums Leben. Er schlug die Brücke von der Vergangenheit zu Gegenwart und Zukunft mit der eindringlichen Mahnung, Wachsamkeit gegenüber der politischen Entwicklung und dem Erstarken von Parteien zu üben, die unverholen mit nationalistischen Parolen zu fremdenfeindlicher Haltung aufrufen. Einigen ihrer Vertreter sei jeder Verweis auf die Verbrechen der Nazis ein Dorn im Auge und sie verunglimpften offen Mahnmale wie das Holocaustdenkmal in Berlin "als Denkmal der Schande".     Pfarrer Klaus Gaebler aus Urberach hielt die geistliche Ansprache. Er betonte, dass Menschenrechte außerhalb jeder rechtlichen Regelung liegen müssten und die Würde des Menschen weder an- noch aberkannt werden könne sondern in der menschlichen Existenz läge. Für Christen leite sich aus der Ebenbildlichkeit zu Gott die Geschwisterlichkeit der Menschen ab und die Verpflichtung zu Versöhnung und Frieden.
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